Schulsanitätsdienst-Nachmittag: St. Meinrad-Gymnasium nimmt Wanderpokal gleich wieder mit
60 Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter haben sich beim diesjährigen SSD-Nachmittag durch knifflige Notfälle gekämpft: Ob eine gestürzte bewusstlose Waveboarderin, ein Herzinfarkt oder eine Glasscherbe in der Wunde - alle Schulsanitätsdienstgruppen meisterten ihre Aufgaben mit Erfolg! Das St. Meinrad-Gymnasium hat dabei überzeugend seinen Titel aus dem letzten Jahr verteidigt und den Wanderpokal gleich wieder mit zurück nach Rottenburg genommen.
Unser Schulsanitätsdienst-Nachmittag macht Laune! Denn sonst wären am heutigen Freitagnachmittag nach einer langen Schulwoche wohl kaum 60 Schulsanitäter und -sanitäterinnen aus acht Schulen mit ihren zehn Lehrkräften freiwillig in ihrer Freizeit in die Graf-Eberhard-Schule nach Kirchentellinsfurt gekommen, um ihre Fährigkeiten unter Beweis zu stellen und Notfallerfahrung zu sammeln. Die Gruppe haben dabei sieben Stationen mit inszenierten Notfällen absolviert und bei einem Quiz auch ihr theoretisches Erste-Hilfe-Wissen abgerufen.
Die Aufgaben waren in diesem Jahr durchaus herausfordernd: Eine bewusstlose Person nach einem Sturz trug nicht nur noch einen Helm, sondern lag besonders ungeschickt auf dem Bauch, so dass das Überprüfen der Atmung und das Helmabnehmen gar nicht so einfach war. Auch die Versorgung einer Wunde, in der noch eine Glasscherbe steckte, forderte Geschick und Kreativität bei der fachgerechten Versorgung. Und weil der lehrbuchmäßige Herzinfarkt natürlich viel zu einfach wäre, hat sich der Zustand der Person dann leider noch verschlechtert und sie musste wiederbelebt werden. Aber auch alltäglichere Notfälle wie Verstauchungen, Verbrühungen und stark blutende Wunden waren zu versorgen. Zehn Minuten hatten die Gruppen dabei Zeit, ihr Können zu zeigen, dann wurde die Notfallsituation nachbesprochen und wertvolle Tipps mit auf den Weg gegeben. Manchmal schöpften die Gruppen die Zeit dabei gar nicht aus: Beim Erstickeen an einem verschluckten Bonbon hatten einige Gruppen bereits nach wenigen Sekunden nicht nur die lebensbedrohliche Situation erfasst und den Notruf abgesetzt, sondern auch mittels Rückenschlägen und Oberbauchkompression den Bonbon aus dem Hals hervorgeholt. So sieht effektives Lebenretten aus!
Gewonnen hat am Ende die Siegergruppe des Vorjahres: Die Schulsanis des St. Meinrad-Gymnasiums konnten mit hervorragenden Versorgungen 380 von 400 möglichen Punkten erreichen und den Wanderpokal direkt wieder für ein weiteres Jahr mit nach Rottenburg nehmen. Wir gratulieren den Siegern herzlich zu ihrer großartigen Leistung! Auch die anderen Gruppen erhielten alle mindestens die Hälfte der Punkte und stellten so ihre Notfall-Fähigkeiten anschaulich unter Beweis. Es ist schön, dass es an den Schulen im Kreis Tübingen so viele motivierte und gut ausgebildete Schulsanitäterinnen und -sanitäter gibt, die sich für die Sicherheit an ihren Schulen einsetzen. Ein großes Lob haben an dieser Stelle auch die Lehrkräfte der Gruppen verdient, die ihre Gruppen nicht nur selbst ausbilden, sondern mit regelmäßigen Übungen und AKtionen auch bei der Stange halten und weiter begeistern!
Die Platzierungen in diesem Jahr:
1. PLatz: St. Meinrad Gymnasium Rottenburg (380 Punkte)
2. Platz: Kreuzerfeld-Realschule Rottenburg (342 Punkte)
3. Platz: Carlo-Schmid-Gymnasium Tübingen I (340 Punkte)
4. Platz: Eugen-Bolz-Gymnasium Rottenburg (331 Punkte)
5. Platz: Kepler-Gymnasium Tübingen (327 Punkte)
6. Platz: Carlo-Schmid-Gymnasium Tübingen II (309 Punkte)
7. Platz: Carl-Koseph-Leiprecht-Schule Rottenburg und Schlosschule Gomaringen (jeweils 284 Punkte)
8. Platz: Merian-Gemeinschaftsschule Dusslingen (270 Punkte)