Von Betreuung bis Technik und Sicherheit: Blended Learning in unserer Einsatzkräfteausbildung
Ein wichtiger Teil der Einsatzkräfteausbildung unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist der Praxistag. Am heutigen Samstag wurden wieder einmal praktische Inhalte aus den Bereichen Einsatz, Betreuung, Technik und Sicherheit sowie erweiterte Erste Hilfe gemeinsam vor Ort geübt, die zuvor in der Theorie in Online-Schulungen erlernt wurden.
Vor dem Praxistag absolvierten alle Teilnehmenden digitale Module zu den verschiedenen Arbeitsbereichen. In Videos mit interaktiver Lernerfolgskontrolle wurde etwa herausgefunden, wie man eine Absaupumpe bedient, ein Zelt aufbaut, welche Bedürfnisse eine von einem schlimmen Ereignis betroffene Person hat oder wie man auf einer UTM-Karte seinen genauen Standort bestimmt. Dabei konnte jede Einsatzkraft ihr Lerntempo individuell gestalten und so zielgerichtet die Grundlagen unserer Aufgaben kennen lernen.
Am Tag der Präsenzschulung hatten alle 15 Einsatzkräfte ihre Zertifikaten aus dem Online-Teil dabei, die theoretischen Grundlagen im Kopf und ihre Einsatzkleidung dabei. Zeit also für die gemeinsame Praxis! Da gab es eine Menge zum Ausprobieren: An einer Station bauten die Gruppen ein Stangengerüstzelt ab und auf, an anderen wurden die Gerätewagen Sanität und Technik und SIcherheit vorgestellt. Ein Abrollcontainer Betreuung wurde besichtigt, eine Ausgabestelle und eine Verpflegungsstelle für Betroffene eingerichtet, ein Krankenwagen vom Typ B mit zwei Tragen und einem Tragestuhl beladen, ein Tragenlagerungsbock ausprobiert, ein Powermoon zur Beleuchtung von Einsatzstellen aufgebaut und ein aufblasbares Zelt errichtet und besichtigt.
Über alle Stationen hinweg konnten die Teilnehmenden zudem verschiedene Formen der Registrierung kennen lernen, mit der das Kreisauskunftsbüro und die Führungskräfte in größeren Einsätzen den Überblick behalten. So füllten zu Beginn alle eine Einsatzkräftemeldekarte für sich selbst aus, erfassten die Daten einer verletzten sowie einer zu betreuuenden Person und konnten praxisnah die richtige Verteilung der Durchschläge kennen lernen.
Mit diesem Wissen aus Theorie und Praxis haben die neuen Einsatzkräfte einen ersten Blick in unsere Tätigkeit erhalten - und können nun entscheiden, welche Fachdienstausbildung sie im Anschluss gerne absolvieren möchten. Genügend Auswahl gibt es mit Sanitätsdienst, Betreuung, Verpflegung, Technik und Sicherheit und Kreisauskunftsbüro auf jeden Fall. Wir wünschen viel Spaß dabei!